Audiinstallation

Protokoll M - oder der Tag, an dem der Wolf anfing den Mond zu jagen

Installatives Hörspiel

Zoom

Jeden Montag zwischen 19 und 21 Uhr verwandeln sich viele deutsche Städte in eine Bühne für Menschen, die für eine alternative Wahrheit rebellieren. Getarnt als unschuldige „Spaziergänger*innen” und „freiheitsliebende Menschen”, bedienen sie sich rechter und populistischer Propaganda, die teilweise auf Verschwörungsmythen basiert. Aufgrund der Bandbreite an Themen und Forderungen, scheint es fast unmöglich, den Montagsspaziergängen eine Überschrift zu geben.

Protokoll M – oder der Tag, an dem der Wolf anfing den Mond zu jagen“, ist ein installatives 8-Kanal Hörspiel, das eine Art Selbsthilfegruppe für Anwohner*innen beschreibt, die den wöchentlichen Montagsdemonstrationen in ihrem eigenen Zuhause seit Monaten ausgesetzt sind. Sie kommen mit der Frage in den Raum, wie sie sich zu der Bewegung und ihren Akteur*innen verhalten müssen, ob sie etwas dagegen tun sollten und inwiefern Dialoge von Nutzen sein könnten. Die Hörer*innen sitzen unmittelbar zwischen den Sprecher*innen und werden zu stillen Teilnehmer*innen der Gesprächsrunde. Anschließend an das Stück, sind die Besucher*innen dazu eingeladen, an einer eigenen Gesprächsrunde teilzunehmen und ihre Gedanken, Ängste oder auch ihre Zuversicht zu teilen.

Der Text basiert auf Transkriptionen von Interviews, die mit Anwohner*innen geführt worden sind, sowie eigenen Beobachtungen aus dem Inneren der Demonstration. Die Rollen sind fiktiv, jedoch angelehnt an Interviewpartner*innen aus dem Wohnraum, sowie Akteur*innen und Teilnehmer*innen der Demonstration.

Die Arbeit entstand im Rahmen einer Master-Abschlussarbeit beim Experimentellen Radio an der Bauhaus-Universität Weimar.  Betreut von Prof. Nathalie Singer und Frederike Moormann.
Gefördert von: Bauhaus-Abschlussstipendium23 und 23:ideas - 100 Jahre Bauhaus-Ausstellung

 

Regisseurin und Autorin: Paula Holzhauer
Recherche: Pauline Bönisch, Joel Schülin und Paula Holzhauer
Ton: Tilmann Böhnke und Valentin Dudeck
Schnitt: Elias Lenzen und Paula Holzhauer
Sprecher*innen: Alina Cherepina, Doreen Denstädt, Lino Ehrenstein, Marcus Horn, Max Landgrebe, Julia-Maria Otte, Andreas Schmidt-Schaller, Dascha Trautwein

Eintritt kostenlos, Spenden wilkommen

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